Menschen und gesellschaftliche Fragen rund um das Zusammenleben sind die thematischen Schwerpunkte des Wettbewerbs «Prix de Soleure». Die nominierten Dokumentar- und Spielfilme überzeugen durch ihren ausgeprägten Humanismus und nehmen sich ihrem Thema filmisch eindrucksvoll und innovativ an. Der Jurypreis ist mit CHF 60’000 dotiert und wird getragen vom Fonds «Prix de Soleure» sowie dem Kanton und der Stadt Solothurn.
In der 61. Ausgabe sind acht Filme für den «Prix de Soleure» nominiert: drei Spielfilme und fünf Dokumentarfilme. Sieben Filme werden als Premiere gezeigt. Eine interdisziplinär zusammengesetzte Jury vergibt den «Prix de Soleure» im Januar 2026 zum 18. Mal.
Der «Prix de Soleure» wird am Mittwoch, 28. Januar 2026 im Rahmen der «Soirée de clôture» verliehen.
Jury 2026
Jean-Jacques de Dardel
Ökonom, Diplomat
Jean-Jacques de Dardel, Ökonom und Doktor der internationalen Beziehungen, ist Diplomat, Autor und Freund der bildenden Künste. Er war in Wien, Washington, Canberra und Paris tätig und leitete das Zentrum für internationale Sicherheitspolitik sowie die Direktion Europa und Zentralasien des EDA. Er war Schweizer Botschafter in Belgien, bei der NATO, in Frankreich und in China. Als Kulturministerberater in Paris und Schweizer Botschafter bei der Internationalen Organisation der Frankophonie und der UNESCO war er auch Vizepräsident des Welterbekomitees. Er initiierte verschiedene Kulturprojekte und -preise in Frankreich, der Schweiz, China und der Mongolei. Als Dozent und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich und am IID ist er Autor zahlreicher Artikel und mehrerer Bücher zu internationalen, historischen und künstlerischen Themen.
Danae Elon
Filmemacherin, Produzentin
Danae Elon ist eine kanadische Filmemacherin, die seit zehn Jahren als Regisseurin und Produzentin in Montreal lebt und arbeitet. Geboren und aufgewachsen in Jerusalem, setzt sie sich in jedem ihrer Filme nach Wahrheit, Verlogenheit und Ungerechtigkeit, indem sie intime Geschichten erzählt, die sich oft auf ihre eigene Familie konzentrieren. Elons Filme wurden international auf vielen renommierten Filmfestivals gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihr neuester Film Rule of Stone feierte seine Premiere beim IDFA 2024 im internationalen Wettbewerb. Für diesen Film wurde Elon mit dem Human Rights in Motion Award ausgezeichnet, der von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ins Leben gerufen wurde, um Dokumentarfilmer zu ehren, deren Arbeit sich für Menschenrechte und den Kampf für demokratische Werte einsetzt.
Sarah Spale
Schauspielerin
Sarah Spale wurde 1980 in Basel geboren und studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte Sarah zunächst im Jungen Theater Basel auf dem Kasernenareal mit dem Stück «Die Schaukel». Internationale Bekanntheit erlangte sie durch die Literaturverfilmung «Nachtzug nach Lissabon. Im Kinofilm «Platzspitzbaby» spielte sie eine drogensüchtige Mutter und in der TV-Serie «Wilder» ermittelte sie als Kommissarin. Sie spielte zuletzt auf der Bühne des Theater Fauteuil in Basel und mit der Theatercompany Texte und Töne die Rolle der Medea. Aktuell ist Sarah im Kinofilm «Hallo Betty» in der Rolle der Emmi Creola-Maag zu sehen. Sie hat ausserdem eine Ausbildung zur Primarlehrerin absolviert. Sarah Spale lebt mit ihren zwei Söhnen in Basel.
Bisherige Preisträger:innen
Prix de Soleure 2025: «Immortals»
Prix de Soleure 2025: Maja Tschumi, Regisseurin/réalisatrice von/de «Immortals»
Prix de Soleure 2024: Lisa Gerig, Regisseurin/réalisatrice von/de «Die Anhörung»
Prix de Soleure 2024: «Die Anhörung»
Prix de Soleure 2023: Sophie Jarvis, Regisseurin/réalisatrice von/de «Until Branches Bend»
Prix de Soleure 2022: Cornelia Seitler, Produzentin/productrice von/de «Wet Sand»
Prix de Soleure 2021: Andrea Staka, Regisseurin/réalisatrice und/et Thomas Imbach, Produzent/producteur von/de «Mare»
2025
«Immortalas»
Regie: Maja Tschumi
2024
«Die Anhörung»
Regie: Lisa Gerig
2023
«Until Branches Bend»
Regie: Sophie Jarvis
2022
«Wet Sand»
Regie: Elene Naveriani
2021
«Mare»
Regie: Andrea Staka
2020
«À la recherche de l'homme à la caméra»
Regie: Boutheyna Bouslama
2019
«Immer und ewig»
Regie: Fanny Bräuning
2018
«Des moutons et des hommes»
Regie: Karim Sayad
2017
«Die göttliche Ordnung»
Regie: Petra Volpe
2016
«Das Leben drehen – Wie mein Vater versuchte, das Glück festzuhalten»
Regie: Eva Vitija
2015
«Spartiates»
Regie: Nicolas Wadimoff
2014
«L'escale»
Regie: Kaveh Bakhtiari
2013
«Der Imker»
Regie: Mano Khalil
2012
«Vol spécial»
Regie: Fernand Melgar