Titelbild_Fokus_SFT60

Die 60. Solothurner Filmtage setzen in der Sektion «Fokus» in diesem Jahr auf biografische Filme. Präsentiert wird eine Auswahl internationaler Spiel- und Dokumentarfilme, die unterschiedliche biografische Perspektiven beleuchten. Podiumsdiskussionen und Panels mit Gästen aus dem In- und Ausland runden das Filmprogramm ab.

Filme und Serien wie «Oppenheimer», «Monsieur Aznavour», «The Apprentice», «Landesverräter», «Amy Winehouse» oder «Baby Reindeer» prägen derzeit die Festivallandschaft sowie Kinos und Streamingplattformen. Früher folgten viele Filmbiografien stets demselben Muster von Aufstieg, Fall und Comeback und bedienten längst überholte, konservative Geschichts- und Menschheitsbilder. Mit dem kulturellen Umbruch der 1960-Jahre traten vermehrt gebrochene Held:innen und marginalisierte Personengruppen in den Vordergrund. Das Genre entwickelte sich zunehmend zu einem Instrument, um alternative Perspektiven zu präsentieren und bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen.

Doch wie sieht es heute aus? Inwiefern brauchen wir noch klassische Held:innengeschichten? Welche Biografien sind es wert, erzählt zu werden? Und was darf man zeigen, ohne Voyeurismus zu riskieren?

«Fokus»-Programm: diverse Leben, diverse Gäste
Die Sektion «Fokus» der Solothurner Filmtage umfasst zwei Programmteile. In einer Gesprächsreihe teilen Filmschaffende aller Berufsgruppen – vom Drehbuch bis zum Schauspiel – ihre Erfahrungen mit (auto)biografischen Stoffen. Gemeinsam mit Kritiker:innen und Fachpersonen aus den Bereichen Geschichte, Medienwissenschaft und Recht diskutieren sie aktuelle ästhetische, ethische und politische Fragen.
Der deutsche Regisseur André Schäfer stellt seinen Film «Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann» (im Bild) vor, der 2025 – 150 Jahre nach der Geburt von Thomas Mann – als Schweizer Premiere gezeigt wird. Zusammen mit dem Hauptdarsteller Sebastian Schneider gibt er Einblicke in seine Arbeit an Biopics.
Parallel zur Gesprächsreihe bietet das Filmprogramm eine Auswahl internationaler Spiel- und Dokumentarfilme mit unterschiedlichen biografischen Perspektiven. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Biografien von Frauen und Transpersonen, die konventionelle Narrative herausfordern. Susanna Nicchiarelli präsentiert mit «Chiara» den letzten Teil ihrer Frauen-Biopic-Trilogie, nach «Nico, 1988» und «Miss Marx».
Ein zusätzlicher Fokus liegt auf der Darstellung historisch, politisch oder moralisch umstrittener Persönlichkeiten. Dazu zählt der österreichische Film «Der Soldat Monika» von Paul Poet, der die Geschichte einer rechtslibertären, transsexuellen Elite-Soldatin erzählt.
Gute Filmbiografien bieten Orientierung, sie können uns helfen, uns selbst und unsere Kultur besser zu verstehen, und neue Perspektiven auf unsere Geschichte sowie unser Zusammenleben eröffnen.

Programmverantwortung «Fokus»: Julia Zutavern

Jährlich präsentieren die Solothurner Filmtage im Spezialprogramm «Fokus» internationale Filme zu einem aktuellen Thema. Am «Fokus-Tag» bieten jeweils Podien und Branchengespräche mit internationalen Gästen die Möglichkeit, das Thema zu diskutieren.

Das Programm «Fokus» wird von der Däster-Schild Stiftung und der Schweizerischen Kulturstiftung für Audiovision unterstützt.

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